Hausmeister in der Corona-Pandemie: Rechte und Pflichten

Die Corona-Pandemie bringt den Arbeitsalltag nahezu aller Berufsgruppen durcheinander. Hiervon bleiben auch Hausmeister nicht verschont. Diese haben während der Krise häufig ganz andere Aufgaben zu erledigen als sonst. Dabei sind der Arbeitsschutz und Corona-Schutzmaßnahmen gleichermaßen zu berücksichtigen. Die Hygiene steht immer im Mittelpunkt, weswegen eine enge Zusammenarbeit mit den Hausbesitzern gefragt ist. Dieser Ratgeber stellt die Wichtigsten Rechte und Pflichten von Hausmeistern während der Corona-Pandemie vor.

hausmeisterpixabay.de © Alexas_Fotos CCO Public Domain Während der Corona-Pandemie haben Hausmeister ganz andere Aufgaben zu erledigen als sonst.

Die Aufgabenfelder von Hausmeistern verändern sich

Die Corona-Pandemie führt dazu, dass Hausmeister Aufgaben erledigen müssen, die während des Regelbetriebs nicht anfallen. Unter anderem ist es wichtig, Desinfektionsspender aufzustellen und Plakate mit Informationen aufzuhängen. In öffentlichen Gebäuden müssen beispielsweise die Laufrichtungen deutlich werden und Besucher sollen Informationen zum richtigen Händewaschen erhalten.

Nach wie vor ist es eine wichtige Pflicht von Hausmeistern, mit externen Handwerksbetrieben zusammenzuarbeiten. So machen sie mit diesen gegebenenfalls Termine aus oder lassen sie zum vereinbarten Termin ins Gebäude. In einigen Bereichen betreuen sie zudem das Reinigungspersonal oder geben Schlüssel aus. Wenn Mieter Schäden melden, müssen sich die Hausmeister auch während der Krise darum kümmern.

Den Arbeitsschutz berücksichtigen

Während der Corona-Pandemie spielt der Arbeitsschutz eine besonders wichtige Rolle. Die Tätigkeit von Hausmeistern muss so gestaltet werden, dass ein möglichst geringes Infektionsrisiko besteht. Das bedeutet beispielsweise, dass sie nach Möglichkeit alleine arbeiten und Abstände zu Mietparteien, Handwerkern und allen anderen Personen in einem Gebäude halten.

Durch die Corona-Pandemie müssen im Bereich Arbeitsschutz viele zusätzliche Aspekte berücksichtigt werden. So müssen beispielsweise FFP2-Masken bereitstehen und in einigen Fällen sind Einmalhandschuhe und Desinfektionsarmbänder unverzichtbar. Ebenso kann es nötig sein, Luftreiniger einzusetzen und Maskenboxen bereitzustellen, um für ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit zu sorgen. Viele nützliche Tests und Vergleiche zum Thema Arbeitsschutz sind auf vergleich.org zu finden. Diese sind für Hausmeister, Eigentümer, Hausverwaltungen und Mietparteien gleichermaßen interessant.


Achtung: Die Regelungen zum Arbeitsschutz werden während der Corona-Krise immer wieder verändert und angepasst. Es ist daher wichtig, sich immer wieder neu zu informieren und sich auf dem aktuellen Stand zu halten.


Hygiene ist das A und O

hand desinfektionpixabay.de © Klaus Hausmann CCO Public Domain Momentan müssen sich Hausmeister in Sachen Hygiene exzellent auskennen.

Aktuell spielt das Thema Hygiene für den Hausmeisterberuf eine besonders wichtige Rolle. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass Maskenpflicht-Schilder aufgehängt werden müssen. Außerdem sind Hausmeister dazu angehalten, Schritte zu ergreifen, um die Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen in einem Haus zu gewährleisten. Außerdem müssen die einzelnen Bereiche einer Immobilie besonders gründlich gereinigt werden, damit ein geringes Infektionsrisiko besteht.

Damit Hausmeister dieser Aufgabe nachgehen können, müssen alle notwendigen Utensilien bereitstehen. Neben Desinfektionsmittel, Masken und Handschuhen gehört hierzu Reinigungsequipment, das von Mobs über Besen bis hin zu Wassereimern reicht. Nur wenn die Hausmeister alle notwendigen Hilfsmittel für eine optimale Hygiene zur Verfügung haben, können sie für eine bestmögliche Sauberkeit in einem Gebäude sorgen.

Wichtige Utensilien für die Arbeit von Hausmeistern:

  • Desinfektionsmittel
  • FFP2-Masken
  • OP-Masken
  • Desinfektionsarmbänder
  • Einweghandschuhe
  • Luftreiniger
  • Reinigungsequipment (Mobs, Besen, Wassereimer...)

Wichtige Corona-Schutzmaßnahmen für Hausmeister

Gerade in öffentlichen Gebäuden arbeiten häufig Teams aus Hausmeistern, die sich gegenseitig ergänzen und in ihrer Arbeit unterstützen. Während der Corona-Pandemie ist es nicht möglich, die eingespielten Arbeitsweisen beizubehalten. So ist es beispielsweise für das Auswechseln einer defekten Lampe notwendig, dass zwei Personen zusammenarbeiten. Hierdurch soll ein größtmöglicher Unfallschutz erreicht werden. Deswegen werden solche Aufgaben während der Krise häufig verschoben oder es müssen spezielle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit sie dennoch durchgeführt werden können.

Es ist elementar wichtig, dass sich Hausmeister mit den geltenden Corona-Regeln und Schutzmaßnahmen auskennen. Deswegen ist es ratsam, Hausmeister auf Schulungen und Weiterbildungen zu schicken, die sich speziell mit der Corona-Pandemie auseinandersetzen. So lernen Sie die notwendigen Schritte, um bei ihrer Arbeit die geltenden Sicherheitsmaßnahmen einhalten zu können. Da sich die Regeln immer wieder ändern, ist es sinnvoll, regelmäßige Auffrischungskurse anzubieten.


Hinweis: Hausmeister haben grundsätzlich das Recht, die Einhaltung von Corona-Schutzmaßnahmen vor Gericht einzufordern. Es ist aber immer besser, wenn eine einvernehmliche Lösung zwischen Hausmeistern und Eigentümern erreicht wird.


Eine enge Zusammenarbeit mit den Hausbesitzern ist gefragt

Während der Corona-Pandemie ist es wichtig, dass die Hausmeister eng mit den Hausbesitzern zusammenarbeiten. So kann dafür gesorgt werden, dass während der Krise notwendige Hygieneartikel rechtzeitig bestellt werden und die Hausmeister alles zur Verfügung haben, was sie für das Arbeiten unter erschwerten Bedingungen benötigen. Für die Mieter ist hierbei wichtig, dass der Wirtschaftlichkeitsgrundsatz eingehalten wird. Das bedeutet, dass nur solche Kosten auf die Mietparteien umgelegt werden können, die notwendig und verhältnismäßig sind.

Vorteile einer engen ZusammenarbeitNachteile einer engen Zusammenarbeit
immer genügend Arbeitsmaterialien vorhanden Entscheidungen verzögern sich, da sie abgesprochen werden müssen
ein gemeinsames Hygienekonzept kann erarbeitet und umgesetzt werden für Hausmeister fallen Aufgaben an, die eigentlich nicht zu ihrer Stellenbeschreibung gehören
Der Wirtschaftlichkeitsgrundsatz kann leicht eingehalten werden ein Stück Flexibilität geht verloren
Hausmeister agieren als Schnittstelle zwischen Mietparteien und Hausverwaltung/Eigentümern Kommunikationskanäle zwischen Hausmeistern und Hausverwaltung/Eigentümern müssen gelegentlich erst etabliert werden

 

Fazit

Hausmeister haben während der Corona-Pandemie das Recht, bestmöglich geschützt zu werden. Das bedeutet, dass sämtliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um ein möglichst niedriges Infektionsrisiko sicherzustellen. Hierzu gehört unter anderem, dass von Desinfektionsmittel über Masken bis hin zu Einweghandschuhen alle notwendigen Hygiene-Artikel in ausreichender Zahl vorhanden sind. Außerdem muss durch Schulungen und Weiterbildungen dafür gesorgt werden, dass sich die Hausmeister mit den Pandemie-Bestimmungen auskennen und diese anwenden können.

Für die Eigentümer bedeutet das, dass sie sich verstärkt mit dem Thema Arbeitsschutz beschäftigen müssen. Hier hat sich im Laufe der Corona-Krise einiges getan. Unter anderem sind Kooperationen zwischen verschiedenen Hausmeistern nur noch eingeschränkt möglich. Es ist unbedingt notwendig, dass sich die Eigentümer mit dem geltenden Recht auskennen, um für eine optimale Sauberkeit zu sorgen und gleichzeitig die Hausmeister zu schützen. Diese haben die Pflicht, sich um die Einhaltung der Regeln zu kümmern, können diese Regeln aber ebenso für sich rechtlich einfordern.

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