Mit der 6-jährigen Sperrfrist und der Begrenzung der Modernisierungsumlage auf 3 Euro bzw. 2 Euro pro Quadratmeter sollen Kettenmodernisierungen ausgeschlossen werden. Ein beliebtes Modell, um die Mieten in die Höhe zu treiben. Da eine Modernisierungsmieterhöhung früher nur durch die Höhe der Umlage (11% der Kosten) begrenzt war, führten nicht wenige Investoren eine Modernisierung nach der anderen durch und beglückten die Mieter mit regelmäßigen Modernisierungsumlagen.
Achtung: Hat der Vermieter eine Mieterhöhung im vereinfachten Verfahren (559c BGB) geltend gemacht, so kann er innerhalb von fünf Jahren nach Zugang der Mieterhöhungserklärung beim Mieter keine Mieterhöhungen nach § 559 BGB geltend machen.
Die fünfjährige Sperre gilt nicht,
Nein, das Sonderkündigungsrecht nach Modernisierungsmaßnahmen wurde in § 555e BGB für die unerhelbliche Modernisierung ausgeschlossen. Wenn ihnen die ständigen kleinen Mieterhöhungen zu viel werden, bleibt nur der Weg über die ordentliche Kündigung.
Modernisierungsmieterhöhungen sind während der Laufzeit der Indexmietvereinbarung nur im Fall von gesetzlich notwendigen oder behördlich angeordneten Modernisierungen möglich (557b Abs. 2 BGB).
Auch eine Staffelmietvereinbarung (557a Abs. 2) Staffelmietvereinbarung (557a Abs. 2) schließt Modernisierungsmieterhöhungen aus. Die Mieterhöhungsstufen sind schon verbindlich festgelegt.
Ja, wenn ihr Vermieter die Miete erhöhen möchte, muss er ihnen nach Abschluss der Maßnahme eine Mieterhöhungserklärung zusenden, dies kann in Textform geschehen. Es muss ersichtlich sein, dass es sich um eine jener baulichen Veränderungen handelt, die in § 555b BGB genannt ist.
Die Erklärung ist nur wirksam, wenn in ihr die Erhöhung auf Grund der entstandenen Kosten (Erhaltungsmaßnahmen und Drittmittel müssen heraus gerechnet werden) berechnet und erläutert wird (559b BGB).
Nein, die Härtefallregelung nach 555d BGB können sie nicht vorbringen. Sie sollten jedoch prüfen, ob die Erklärung sachlich und formell richtig ist.
Die Mieterhöhung tritt mit Beginn des dritten Monats nach Zugang der Erhöhungserklärung ein (559b BGB).
Beispiel: Zugang der Erhöhungserklärung am 10. August. Sie müssen die erhöhte Miete ab dem 1. November zu zahlen.
Achtung vermietende Wohnungseigentümer: Viele vermietende Wohnungseigentümer denken bei der Modernisierung des Wohnanlage nicht daran, dass sie die Kosten dieser Modernisierungsmaßnahme im Gemeinschaftseigentum ihm Rahmen einer Modernisierungsmieterhöhung auf ihre Mieter umlegen können.
Mietvertragsklauseln, die den Mietern die Entfernung der Tapeten bei Auszug aus der Wohnung vorschreiben, sind ungültig. Das gilt zwei aktuellen Entscheidungen des Bundesgerichtshofes zufolge auch in Fällen, in denen Mieter die Tapete nicht übernommen, sondern selbst angebracht haben. Derartige Vorschriften seien unangemessen, weil Mieter selbst dann zum Abreissen der Tapeten gezwungen seien, wenn diese noch in gutem Zustand seien.
Weiterlesen ...
Modernisierungen in der WEG können sie auf ihren Mieter umlegen
Sondernutzungsrechte: Wer zahlt die Baumfällung im Garten?
Tabula Rasa bei der Kostenverteilung in der Eigentümergemeinschaft!
Beschlussfähigkeit der Eigentümerversammlung: Ein Eigentümer genügt!
Wohngebäude- vs. Hausratversicherung, die Unterschiede für den Wohnungseigentümer und auch für den Mieter
Wir haben keine Hausverwaltung und keinen Beirat, wie können wir eine Eigentümerversammlung abhalten?